Dienstag, 29. Juli 2008

Shirahama


Shirahama heißt übersetzt soviel wie "weißer Strand", weil... naja, weil es dort einen weißen Strand gibt. Früher war der mal echt, dann ist das ganze Zeug weggespült worden und dann hat man weißen Sand tonnenweise aus Australien hergeschafft. Jetzt gibts also wieder weißen Sand in Shirahama, und im Sommer jede Menge Touristen...
Allerdings herrscht in Japan das ungeschriebene Gesetz, dass man im Meer nur im Juli und August baden gehen kann. In diesen zwei Monaten sind also Badeorte komplett überfüllt... Meidet man diese Zeiten und fährt im Juni, so wie Chrissi und ich, hat man all die Riesenhotels, Strände, Restaurants und Onsen fast für sich alleine. Wir hatten ausgesprochen entspannende zwei Tage dort...
Der erste Tag war etwas zugeszogen, also entschieden wir uns, zuerst eines der vielen Onsen zu besuchen. Vom ersten konnte ich leider kein Bild machen. Es war aber das Beste... In drei Stufen angelegt lag es direkt am Meer. Und es war komplett unter freiem Himmel... herrlich! Das Becken auf der untersten Stufe war nur durch Naturfelsblöcke vom Meerwasser getrennt, und mit aufkommender Flut schwappte immer mal wieder ein wenig kühles Meerwasser ins Becken... sehr spaßig. Gleichzeitig konnte man den Krabben und Krebschen zuschauen, die über die Felsen flitzen... Stufe zwei war dann schon heißeres Wasser, ein großes Becken ebenfalls aus Naturstein. stufe drei war ein großes Holzbecken. Wir variierten Becken, je nachdem, ob uns grade nach heißem entspannenden Wasser der Sinn stand oder danach, immer mal wieder von kaltem Salzwasser überschwappt zu werden.
Das zweite Onsen war sehr viel größer und auf einem bewaldeten Berg angelegt. Man zog sich an der "Basis" um in Yukata und Geta und klapperte im wahrsten Sinne des Wortes dann die einzelnen Onsen ab. Es gab Onsen in Höhlen, unter Bäumen, in großen Holzzubern und unter freiem Himmel. Zwischendurch saßen wir auf der Terasse, tranken ein Käffchen und genossen die Aussicht...






































Nach dem Onsenbesuch liefen wir am Meer entlang zurück zum Hotel. Hier ein bisschen Shirahama-Nebensaison-Abendstimmung:




























































Zum Abschluss des ersten Tages gabs noch einen wunderschönen Sonnenuntergang... und ein sehr leckeres Essen!














Am nächsten Tag zogen wir dann los, uns ein wenig der Gegend anzusehen.














Hier steht Chrissi gerade in einer Höhle, die sich am Fuße einer Klippe befindet. Die Höhle besteht aus ein einer Art System aus Gängen und Hohlräumen, in denen sich früher Piraten versteckten und dann eine Wachstation eingerichtet wurde. Einen Schrein gibt es auch... Ständig raschen die Wellen mit gewaltiger Wucht hinein, den Eingang kann man nur bei Ebbe befahren, sonst wird man vom Wasser gegen die Felsen geklatscht.





















Von oben kann man den Eingang der Höhle nicht sehen... Geht ganz schön weit hinunter. Und wenn Japaner sonst übervorsichtig sein können bei Kleinigkeiten wir regennassen Busstufen- hier gab es keine Absperrung!

Statt dessen standen überall Schilder herum, die von der japanischen christlichen Kirche aufgestellt worden waren. Anscheinend sind die Klippen ein beliebter Ort für Menschen, die ihrem Leben durch einen Sprung in die Tiefe ein Ende setzen möchten. Auf den Schildern steht, dass man doch vorher lieber das "Lebens-Telefon" anrufen solle, bevor man den endgültigen Entschluss fasse, sich umzubringen...






























Und das war unser zweites Frühstück: Leckerer knusprig gegrillter Tintenfisch!






Hier waren wir am "Tausend-Tatami-Felsen". Er besteht aus vielen Schichten, die so aussehen sollen wie tausende übereinandergestapelte Tatami... Hier saßen wir und haben schön ein Eis gegessen, während die Leute alle nass wurden... hehehe...



Hier noch ein berühmter Felsen, dessen Namen ich vergessen habe...















Süße Miezekatze...









... die die vielen nistenden Schwalben zum Glück nicht beachtete...
























Nach einem Nachmittag am Strand und im Meer (endlich wieder schwimmen!!) konnten wir noch ein wenig Abendstimmung genießen, bevor es wieder mit dem Bus nach Hause ging...

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