War gestern grad am Telefonieren, als draußen Nicolo und Dreux angefangen haben, wie blöd rumzuschreien. An sich ja nichts Neues, bis auch Chrissi anfing und ich meinen Namen hörte. Ich guckte also raus und- da war Schnee! Und nicht so lächerlicher wie in Nara vor einer Woche, richtig dicke Flocken!
Die Brasilianer und Rudolpho aus Costa Rica haben sich wie blöd gefreut.
Ich fand es aber auch ganz angenehm, nach keinem Weihnachten und keinem Sylvester mal ein bisschen das Gefühl von Winter und Jahreswechsel zu haben.
Die beiden Brasilianerinnen und Rudolpho sind dann noch bis zwei Uhr nachts draußen herumgerannt und haben "Schneemänner" gebaut und sich mit dem Pulver beworfen... Wie das wohl ist, zum ersten Mal ins einem Leben Schnee zu sehen?
Am nächsten Morgen lag tatsächlich noch eine dünne Schicht Schnee, die im Laufe des Vormittags aber geschmolzen ist. Schade, sonst hätte ich noch ein Foto von den wie bezuckert aussehenden Bergen gemacht...
Montag, 21. Januar 2008
Und der Rest von Tokyo...
Hab jetzt auch mal in einem japanischen Hotel geschlafen. War zwar kein Ryokan, aber trotzdem ganz nett mit Tee, Tatami, Schiebewänden und Yukata...
Das Hotel war in Shibuya, wo wir auch viel Zeit verbracht haben. Als wir am Morgen des zweiten Januars am Kaufhaus 109 vorbeikamen, war die Hölle los...
Am Jahresanfang werden überall Tüten angeboten, deren Inhalt man vorher nicht kennt und der wesentlich mehr wert ist als der Preis der Tüte. Quasi eine Winterschlussverkauf-Überraschungstüte. Am Kaufhaus 109 standen jetzt die ganzen Mädels, bepackt mit Köfferchen und Rieseneinkaufstüten, und boten alles an, was wohl keine so tolle Überraschung gewesen ist. Ein Riesentumult, kreischende Mädels, überall Tüten und Plastikverpackungen und Kleidungsstücke. Dazwischen Passanten und Polizisten, die versucht haben, das Ganze irgendwie zu regeln und den Leuten den Weg frei zu machen...
Ein Fugu-Restaurant haben wir auch entdeckt, leider hatte es gerade geschlossen. Trotzdem konnte man sich die armen Viecher im Schaufenster ansehen, die irgendwannd hauchdünn aufgeschnitten auf Tellerchen liegen werden... Wir hatten eigentlich vor, nochmal hinzugehen, aber haben es nicht mehr geschafft. Schade... muss ich nämlich mal probieren, ist nur leider wahnsinnig teuer...
Natürlich waren wir auch in Tokyo im Sushi-Restaurant, nachdem wir in Kansai schon x-mal das vergnügen hatten... Sehr lecker, aber das beste Sushi gabs immer noch in Namba, ich hoffe, ich finde das Restaurant auch wieder, wenn ich wieder da bin.
In ganz Tokyo war um den Jahresanfang noch mehr los als sonst, gerade um Tempel und Schreine. Überall waren Menschen und Imbissbuden. Und wir sind einem Sumo-Kämpfer über den Weg gelaufen, der an einem Stand genüsslich einen Döner aß...
Harajuku musste Torge natürlich auch sehen.
Hier gab es einige ganz reizende Klamotten, wie zum Beispiel dieses unglaublich kleidsame Hasen-cape...
Spontan haben wir uns entschlossen, uns im Park Hyatt in die Bar zu setzen. Also in dem Hotel, in dem Lost In Translation... Naja ihr wisst ja. Leider waren wir nicht ganz passend angezogen, war aber trotzdem schön. Es gab gute Cocktails und eine Jazzbar und natürlich die atemberaubende Aussicht über Tokyo.
Hier waren wir in Kabukicho, dem Rotlichtviertel, um nach Höschenautomaten zu suchen, die Torge als Beweismittel für Deutschland brauchte. Die Straßen waren wie leergefegt, trotzdem war es sehr interessant... Hostessenclubs für Männer mit Frauen, Clubs für Frauen mit männlichen Hostessen, Clubs für Frauen mit weiblichen Hostessen, die sich als Männer verkleiden, um den Gästen die Scheu zu nehmen, und wer weiß was sich noch alles hinter den vielen Hauswänden tat...
Am letzen Tag sind wir dann -endlich!- ins Ghibli-Museum gegangen. Hierfür muss man einige Wochen im Voraus Karten kaufen, aus dem Ausland sogar drei Monate im Voraus. Dafür ist es dann aber auch nicht zu voll im Museum (da haben Chrissi und ich ja schon ganz andere Erfahrungen gemacht)...
Leider durfte man im ganzen Museum nicht fotographieren. Torge hat es aber doch geschafft, hinter einer Topfplanze hervor den Katzenbus zu fotographieren!!!
Da durften leider nur Vorschulkinder drauf, und Chrissi und ich haben schon überlegt, einfach die Absperrung zu durchbrechen udn uns auf den Bus und die Kinder zu schmeißen...
Der Shop des Museums, auf den ich mich fast am meisten gefreut habe, war allerings enttäuschend. Keine Riesen-Totoros, keine Jijis, nur Sachen über das Museum...
Bleibt doch nur japanisches amazon...
Abends haben wir dann noch die anderen getroffen und dann ging es ab nach Tenri im Bus (den wir ca. 3 Minuten vor Abfahrt erreichten, weil wir uns in der Fahrtzeit mit der Yamanote verschätzt haben. Wat ein Stress...).
Naja, ich hoffe, ihr seid alle gut ins Neue Jahr gerutsch und wünsche viel Glück und Erfolg für 2008!
Sonntag, 20. Januar 2008
Sylvester in Tokyo...
... war an sich nicht allzu besonders. Wir hatten die Wahl zwischen zwei Alternativen, das neue Jahr zu begrüßen: Entweder bei der Countdown-Party oder traditionell Japanisch am Meiji-Schrein. Wir entschieden uns für Letzteres.
Nach einer kleinen Stärkung in Nara (also ca. ein halbes Dutzend Cheeseburger für Torge... schon beneidenswert...) ging es mit dem Nachtbus nach Tokyo.
Wir kamen wieder sehr früh an und wollten bei der Gelegenheit wieder auf den Fischmarkt in Tsukiji. Als wir dort waren mussten wir aber feststellen, dass im Gegensatz zum letzten Mal der Markt menschenleer war und auch die Restaurants und Läden nicht geöffnet hatten. Hmmm, 31. 12. in Tokyo, hätte ja nicht gedacht, dass in dieser Stadt irgendetwas mal stillsteht, erst recht nicht der Fischmarkt, haben dann alle Tokyoter an diesem Tag alten Fisch gegessen? Oder überhaupt keinen Fisch? Unvorstellbar...
Naja, nach diesem touristischen Misserfolg ging es dann weiter zur Ginza, wo auch alle Läden geschlossen hatten... (und erst um 10 Uhr geöffnet werden sollten... Großstadt???). Also setzen wir uns in den Starbucks (jaaaaa ich weiß, Scheißladen, aber in Japan nunmal der einzige Ort, an dem es vernünftigen Kaffee gibt und den man ÜBERALL findet...) um zu frühstücken und uns mit Koffein für den Tag zu versorgen.
Torge happy weil er einen Ferrari gesehen/ gehört hat...
Chrissi einfach so happy...
Nach ein bisschen Windowshopping ging es ins Sony-Building. Ich hatte zwar eine Reihe Playstations erwartet, gab es aber leider nicht. dafür - und das war ebenso interessant- lauter Neuigkeiten aus dem Hause Sony, inklusive ein paar Riesenbildschirme und HD-Kameras, die jede Distanz haarscharf fokussieren...
Leider kommt man mit so einem Bildschirm so schlecht ins Flugzeug...
Und dann waren wir- jaaa, ist ja gut, wie gesagt, bin auch nicht so begeister davon, aber ihr wisst ja- im Starbucks. Diesmal in dem "berühmten", von dem aus man Ausblick auf die große Kreuzung in Shibuya hat. Die Bedienung kam auch gleich angewieselt, weil man keine Fotos machen darf etc...
Den Tag haben wir dann noch irgendwie rumgebracht und uns abends mit den anderen in einem Izakaya getroffen. Kurz vor Mitternacht haben wir uns dann auf den Weg zum Meiji-Jingu gemacht. Leider hat man kein bisschen von den Glockenschlägen gehört. An buddhistischen Tempeln wird immer zum Jahreswechsel die Glocke 108-Mal geschlagen, damit wird man von den 108 Sünden des Buddhismus gereinigt. 100 Schläge sind im alten Jahr und 8 im neuen oder umgekehrt... oder weniger, hab ich vergessen. Jedenfalls halt immer um Mitternacht rum, was wir aber nicht gehört haben.
So um kurz nach zwölf kamen wir dann am Schrein an. Beziehungsweise am Ende der Schlange, die gerade am Jubeln war, weil es 12 Uhr war. Nach nur 2 Stunden, in denen ich natürlich dringend auf Tiolette musste, aber die Schlange nicht verlassen wollte, weil ich keine Chance gehabt hätte, die anderen dann in dem Gewusel wiederzufinden, waren wir auch schon am Tempel.
Während der ganzen Anstehzeit waren die Japaner wirklich wahnsinnig diszipliniert. In kleine Grüppchen aufgeteilt warteten sie geduldig, bis der Polizist, der am Anfang stand, sein Schildchen von "Bitte ein bisschen warten" auf "Bitte ein bisschen weitergehen" umdrehte, und folgten ihm ein paar Meter, bis er wieder anhielt, sein Schildchen umdrehte und das Spielchen wieder von vorne losging (wie gesagt zwei Stunden lang).
Dabei lief keiner nach vorne oder tanzte aus der Reihe.
Die vielen Polizisten, die zur Sicherheit da waren- und furchtbar zitterten vor Kälte, die armen- standen unbenutzt am Rand herum, während ich mir vorstellte, wie das Ganze wohl in Deutschland zugegangen wäre...
Rina und Philipp warteten mit uns, die anderen hatten wir abgehängt...
Nach knappen eineinhalb Stunden waren wir dann schon am Eingangstor.
Und nach zwei Stunden waren wir durch das Tor durch und am Schrein. Was dann passierte, war weit weniger würdevoll und feierlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Schrein selber war nicht betretbar, stattdessen war davor eine Art riesige Plastikwanne aufgebaut. Die Leute stürmten zum Rand der Wanne, warfen Geld hinein, beteten, klatschten, und gingen wieder. Dafür zwei Stunden anstehen? Hmmm, wenn dafür mein Neujahrswunsch in Erfüllung geht, hat sich das schon gelohnt.
Torge und ich haben uns dann noch ein Omamori gekauft, eine Art Talisman. Davon gibt es verschiedene Sorten, für Verkehrssicherheit, Gesundheit, den Kinderwunsch etc. Wir haben uns eins für gute Erfolge in der Uni geholt... Mal sehen, obs was bringt, Jetzt hängt es erstmal über meinem Schreibtisch...
Ein Omikuji haben wir uns auch gekauft, also eine Art Orakel für das neue Jahr. man schüttelt einen Holzzylinder, bis ein Holzstäbchen herausfällt. Man bekommt einen Zettel, je nachdem, welche Nummer auf dem Stäbchen stand. Und auf dem Zettel steht dann ein Gedicht des Meiji-Tenno oder seiner Frau plus Interpretation. Auf meinem stand- nach meiner Interpretation- nichts Schlechtes, auf Torges auch nicht. Wir haben die Zettelchen aufgehängt, was natürlich falsch war, wie ich später von Mikita-Sensei erfahren habe. Man hängt nur die schlechten Orakel auf, damit die Kami-sama, also die Shinto-Gottheiten- sie mit sich nehmen. Naja, die Kami-sama werden hoffentlich wissen, dass man bei trotteligen Ausländern ein Auge zudrücken muss...
Nach einer kleinen Stärkung in Nara (also ca. ein halbes Dutzend Cheeseburger für Torge... schon beneidenswert...) ging es mit dem Nachtbus nach Tokyo.
Wir kamen wieder sehr früh an und wollten bei der Gelegenheit wieder auf den Fischmarkt in Tsukiji. Als wir dort waren mussten wir aber feststellen, dass im Gegensatz zum letzten Mal der Markt menschenleer war und auch die Restaurants und Läden nicht geöffnet hatten. Hmmm, 31. 12. in Tokyo, hätte ja nicht gedacht, dass in dieser Stadt irgendetwas mal stillsteht, erst recht nicht der Fischmarkt, haben dann alle Tokyoter an diesem Tag alten Fisch gegessen? Oder überhaupt keinen Fisch? Unvorstellbar...
Naja, nach diesem touristischen Misserfolg ging es dann weiter zur Ginza, wo auch alle Läden geschlossen hatten... (und erst um 10 Uhr geöffnet werden sollten... Großstadt???). Also setzen wir uns in den Starbucks (jaaaaa ich weiß, Scheißladen, aber in Japan nunmal der einzige Ort, an dem es vernünftigen Kaffee gibt und den man ÜBERALL findet...) um zu frühstücken und uns mit Koffein für den Tag zu versorgen.
Torge happy weil er einen Ferrari gesehen/ gehört hat...
Chrissi einfach so happy...
Nach ein bisschen Windowshopping ging es ins Sony-Building. Ich hatte zwar eine Reihe Playstations erwartet, gab es aber leider nicht. dafür - und das war ebenso interessant- lauter Neuigkeiten aus dem Hause Sony, inklusive ein paar Riesenbildschirme und HD-Kameras, die jede Distanz haarscharf fokussieren...
Leider kommt man mit so einem Bildschirm so schlecht ins Flugzeug...
Und dann waren wir- jaaa, ist ja gut, wie gesagt, bin auch nicht so begeister davon, aber ihr wisst ja- im Starbucks. Diesmal in dem "berühmten", von dem aus man Ausblick auf die große Kreuzung in Shibuya hat. Die Bedienung kam auch gleich angewieselt, weil man keine Fotos machen darf etc...
Den Tag haben wir dann noch irgendwie rumgebracht und uns abends mit den anderen in einem Izakaya getroffen. Kurz vor Mitternacht haben wir uns dann auf den Weg zum Meiji-Jingu gemacht. Leider hat man kein bisschen von den Glockenschlägen gehört. An buddhistischen Tempeln wird immer zum Jahreswechsel die Glocke 108-Mal geschlagen, damit wird man von den 108 Sünden des Buddhismus gereinigt. 100 Schläge sind im alten Jahr und 8 im neuen oder umgekehrt... oder weniger, hab ich vergessen. Jedenfalls halt immer um Mitternacht rum, was wir aber nicht gehört haben.
So um kurz nach zwölf kamen wir dann am Schrein an. Beziehungsweise am Ende der Schlange, die gerade am Jubeln war, weil es 12 Uhr war. Nach nur 2 Stunden, in denen ich natürlich dringend auf Tiolette musste, aber die Schlange nicht verlassen wollte, weil ich keine Chance gehabt hätte, die anderen dann in dem Gewusel wiederzufinden, waren wir auch schon am Tempel.
Während der ganzen Anstehzeit waren die Japaner wirklich wahnsinnig diszipliniert. In kleine Grüppchen aufgeteilt warteten sie geduldig, bis der Polizist, der am Anfang stand, sein Schildchen von "Bitte ein bisschen warten" auf "Bitte ein bisschen weitergehen" umdrehte, und folgten ihm ein paar Meter, bis er wieder anhielt, sein Schildchen umdrehte und das Spielchen wieder von vorne losging (wie gesagt zwei Stunden lang).
Dabei lief keiner nach vorne oder tanzte aus der Reihe.
Die vielen Polizisten, die zur Sicherheit da waren- und furchtbar zitterten vor Kälte, die armen- standen unbenutzt am Rand herum, während ich mir vorstellte, wie das Ganze wohl in Deutschland zugegangen wäre...
Rina und Philipp warteten mit uns, die anderen hatten wir abgehängt...
Nach knappen eineinhalb Stunden waren wir dann schon am Eingangstor.
Und nach zwei Stunden waren wir durch das Tor durch und am Schrein. Was dann passierte, war weit weniger würdevoll und feierlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Schrein selber war nicht betretbar, stattdessen war davor eine Art riesige Plastikwanne aufgebaut. Die Leute stürmten zum Rand der Wanne, warfen Geld hinein, beteten, klatschten, und gingen wieder. Dafür zwei Stunden anstehen? Hmmm, wenn dafür mein Neujahrswunsch in Erfüllung geht, hat sich das schon gelohnt.
Torge und ich haben uns dann noch ein Omamori gekauft, eine Art Talisman. Davon gibt es verschiedene Sorten, für Verkehrssicherheit, Gesundheit, den Kinderwunsch etc. Wir haben uns eins für gute Erfolge in der Uni geholt... Mal sehen, obs was bringt, Jetzt hängt es erstmal über meinem Schreibtisch...
Ein Omikuji haben wir uns auch gekauft, also eine Art Orakel für das neue Jahr. man schüttelt einen Holzzylinder, bis ein Holzstäbchen herausfällt. Man bekommt einen Zettel, je nachdem, welche Nummer auf dem Stäbchen stand. Und auf dem Zettel steht dann ein Gedicht des Meiji-Tenno oder seiner Frau plus Interpretation. Auf meinem stand- nach meiner Interpretation- nichts Schlechtes, auf Torges auch nicht. Wir haben die Zettelchen aufgehängt, was natürlich falsch war, wie ich später von Mikita-Sensei erfahren habe. Man hängt nur die schlechten Orakel auf, damit die Kami-sama, also die Shinto-Gottheiten- sie mit sich nehmen. Naja, die Kami-sama werden hoffentlich wissen, dass man bei trotteligen Ausländern ein Auge zudrücken muss...
Montag, 14. Januar 2008
Daitoku-ji
Jetzt war ich endlich auch mal in einem Zen-Tempel und habe einen Steingarten gesehen. Wollte mit Torge ja eigentlich zum Ryoan-ji, mit dem berühmten steingarten, aber das haben wir an diesem Tag nicht mehr geschafft.
Daitoku-ji ist eigentlich ein Tempelkomplex mit über zwanzig Tempeln, von denen einige für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Wir wollten ja eigentlich zum Daisen-in, aber bei unserem Glück an diesem Tag war der natürlich geschlossen. Machte aber nix, den Zuiho-in, in dem wir dann schließlich waren, fand ich auch ganz schön. Außerdem war außer uns keiner da und es gab keine nervigen Lautsprecherdurchsagen für die Touristen wie am Ryoan-ji, man konnte den Garten also in aller Ruhe genießen...
Fushimi Inari-Taisha
Der Fushimi Inari- Taisha in Kyoto ist sehr bekannt für seine vielen Torii, also scharlachrote Tore, die den Bereich zwischen heiligem und normalem Boden abtrennen.
Als wir ankamen, war gerade eine Zeremonie in Gange, bei der, ähnlich dem Abendmahl, den Menschen Sake ausgeschenkt wurde. Überhaupt stand überall viel Sake herum und die Schreinangehörigen waren die ganze Zeit am Flaschen- und Fassschleppen. Der Fushimi Inari-Taisha ist einer der wichtigsten Schreine in Japan, die dem Inari-Kami gewidmet sind, der Gottheit des Reises und des Sakes.
Fushimi Inari-Taisha ist nicht nur ein Schrein, sondern ein ganzer Schreinkomplex, bestehend aus fünf Schreinen, die auf dem Inari-Berg errichtet sind. Verbunden sind sie mit Wegen, die unter tausenden von Torii verlaufen, die von Gläubigen, Familien und Firmen gespendet worden sind, wie man an den Schriftzeichen ablesen kann.
Man kann vom Fuße des Berges für mehrere Torii-wege entscheiden, für den längsten braucht man ca. zwei Stunden, er führt auf die Spitze des Berges, wo man das Allerheiligste- einen Spiegel- besichtigen kann, was sehr ungewöhnlich ist, da das normalerweise gut unter Verschluss gehalten wird.
Da wir an diesem Tag aber noch mehr vorhatten, haben wir uns für einen der kürzeren Wege entschieden.
Auf dem Tempelgelände stehen auch überall Fuchsstatuen aus Stein herum. Der Fuchs wird als Bote der Inari-Gottheit angesehen, und man sagt ihm nach, dass er die Fähigkeit habe, Besitz von Menschen zu ergreifen, indem er in deren Körper eindringt, wobei er dabei am liebsten die Stelle unter den Fingernägeln wählt.
Er hat oft einen Schlüssel im Maul, der für die Reisspeicher ist.
Auf unserem Weg durch die Torii kamen wir auch an einem Bambuswald vorbei...
Was ich bisher auch noch bei keinem Schrein gesehen habe, waren die Bündel aus Ketten aus Origami-Kranichen. angeblich hat man bei den Kami-Sama einen Wunsch frei, wenn man es schafft, Tausend Kraniche zu falten... Man kennt ja die Geschichte von dem kleinen Mädchen aus Hiroshima, die das versucht hat, um ihren Krebs zu heilen, dann aber gestorben ist, bevor sie die Tausend Kraniche zu Ende falten konnte...
Dienstag, 8. Januar 2008
Fast-Besichtigung der Burg von Osaka
An einem Tag hat es schööön geregnet, sodass man überhaupt keine Lust hatte, das Haus zu verlassen. Richtiges Schietwetter, mit grauem tiefem Himmel... Da aber steffi und Torge da waren, die ja wat sehen mussten von Kansai, haben wir uns aufgerafft und sind, als es dann doch mal aufgehört hatte zu regnen, nach Osaka gefahren, wo wir die Burg besichtigen wollten.
Als wir aus dem Zug stiegen, hat es schon wieder richtig gepisst. Machte aber nichts, die Burg war schon zu sehen, also nicht mehr weit ins Warme. Nach 15 Minuten, in denen meine Haare klatschnass und meine Schuhe mehr Schlamm als Leder waren, standen wir endlich vor der Burg. Die zu war. Also ein paar fotos davor machen und den ganzen Pfützenweg zurück zum Zug, um in die Stadt zu fahren, in ein schön geheiztes Restaurant oder Cafe...
Waren dann oben im Yodobashi, ein riesiges Kaufhaus, das zur einen Hälfte aus einem Klamottenladen, zur anderen aus einem Elektronikgeschöft besteht. Der achte Stock besteht nur aus Restaurants.
Nach dem Essen sind wir noch ein wenig durchs Kaufhaus gelaufen, und sind bei den Massagesesseln hängengeblieben.
Die meisten waren schon mit schlafenden Japanern besetzt. Wir wurden aber von einer Verkäuferin in einen Riesensessel gebeten. Es gab sogar Decken, die meisten Japaner haben also einfach nur dagelegen und sich zwischen dem Einkaufen ganz gemütlich entspannt... Bis auf einen, der mit ziemlich rotem und verkrampften Gesicht in einem Sessel saß und vor Schmerz sogar ein Tränchen verdrückte.
Naja, wenn man also einfach nur Liegen kann ohne zu kaufen, mussten wir so ein Ding natürlich auch ausprobieren. Torge schien es ganz gut gefallen zu haben, ich kam mir etwas gefangen vor. Sobald man im Sessel saß, hat sich das Ding um Arme, Beine und Rumpf gelegt und dann einfach angefangen zu drücken: Füße, Beine, Arme, Hände, alles nacheinander. Da lag ich also und wurde gequetscht, so richtig entspannt hat mich das nicht. Aber es war auch ein medizinischer Suhl, wie sich herausstellte. Naja, das nächste Mal nehme ich dann irgendein Modell, in dem die schlafenden japaner gesessen haben, die schienen nicht so schelcht zu sein...
Als wir aus dem Zug stiegen, hat es schon wieder richtig gepisst. Machte aber nichts, die Burg war schon zu sehen, also nicht mehr weit ins Warme. Nach 15 Minuten, in denen meine Haare klatschnass und meine Schuhe mehr Schlamm als Leder waren, standen wir endlich vor der Burg. Die zu war. Also ein paar fotos davor machen und den ganzen Pfützenweg zurück zum Zug, um in die Stadt zu fahren, in ein schön geheiztes Restaurant oder Cafe...
Waren dann oben im Yodobashi, ein riesiges Kaufhaus, das zur einen Hälfte aus einem Klamottenladen, zur anderen aus einem Elektronikgeschöft besteht. Der achte Stock besteht nur aus Restaurants.
Nach dem Essen sind wir noch ein wenig durchs Kaufhaus gelaufen, und sind bei den Massagesesseln hängengeblieben.
Die meisten waren schon mit schlafenden Japanern besetzt. Wir wurden aber von einer Verkäuferin in einen Riesensessel gebeten. Es gab sogar Decken, die meisten Japaner haben also einfach nur dagelegen und sich zwischen dem Einkaufen ganz gemütlich entspannt... Bis auf einen, der mit ziemlich rotem und verkrampften Gesicht in einem Sessel saß und vor Schmerz sogar ein Tränchen verdrückte.
Naja, wenn man also einfach nur Liegen kann ohne zu kaufen, mussten wir so ein Ding natürlich auch ausprobieren. Torge schien es ganz gut gefallen zu haben, ich kam mir etwas gefangen vor. Sobald man im Sessel saß, hat sich das Ding um Arme, Beine und Rumpf gelegt und dann einfach angefangen zu drücken: Füße, Beine, Arme, Hände, alles nacheinander. Da lag ich also und wurde gequetscht, so richtig entspannt hat mich das nicht. Aber es war auch ein medizinischer Suhl, wie sich herausstellte. Naja, das nächste Mal nehme ich dann irgendein Modell, in dem die schlafenden japaner gesessen haben, die schienen nicht so schelcht zu sein...
Mit Steffi und Torge in Kyoto
Jaja, da mussten Chrissi und ich Fremdenführer spielen und zeigten Steffi und Torge, was es in Kyoto so Sehenswertes gibt. Zuerst waren wir beim Kinkakuji und hatten großes Glück mit dem Wetter, sodass er sehr schön zur Geltung kam.
Im Garten konnte man sich bei Matcha und Süßigkeiten ein wenig in die Sonne setzen. Matcha ist grüner Tee, wie er auch bei der Teezeremonie verwendet wird: sehr feines Pulver, dass mit einem Bambusbesen in Wasser gerührt und leicht schaumig geschlagen wird. Er ist sehr bitter, deshalb wird er immer mit sehr süßen Kleinigkeiten gereicht. Ist nicht wirklich jedermanns Sache, ich finde es aber sehr lecker...
Und wenn man genau hingesehen hat, hat man erkannt, dass auf den Süßigkeiten ein kleiner Kinkakuji mit Bergen eingeprägt war und ein wenig Blattgold daraufgestreut war...
Danach ging es weiter zum Kiyomizudera. In Kyoto war es an diesem Tag sehr leer, wahrscheinlich wegen der Feiertage, weshalb wir uns ausnahmsweise nicht durch Menschenmassegn zwängen mussten.
Wir waren gerade rechtzeitig zum Sonneuntergang da.
Ein wenig abgetrennt gibt es auf dem Tempelgelände noch den so genannten "Liebesstein", plus kleinem Tempel, an dem man für allerlei Liebesangelegenheiten beten und natürlich spenden kann. Heiraten kann man dort anscheinend auch.
Steffi hat den Liebesstein bezwungen, indem sie mit geschlossenen Augen die ungefähr zehn Meter Abstand zwischen den zwei Steinen gelaufen ist (und auch an der richtigen Stelle ankam). Jetzt hat sie einen Wunsch frei.
Zurück sind wir dann durch die vielen kleinen alten Sträßchen gelaufen, die sich rund um den Kiyomizudera befinden. Leider waren keine Geisha untergwegs...
Im Garten konnte man sich bei Matcha und Süßigkeiten ein wenig in die Sonne setzen. Matcha ist grüner Tee, wie er auch bei der Teezeremonie verwendet wird: sehr feines Pulver, dass mit einem Bambusbesen in Wasser gerührt und leicht schaumig geschlagen wird. Er ist sehr bitter, deshalb wird er immer mit sehr süßen Kleinigkeiten gereicht. Ist nicht wirklich jedermanns Sache, ich finde es aber sehr lecker...
Und wenn man genau hingesehen hat, hat man erkannt, dass auf den Süßigkeiten ein kleiner Kinkakuji mit Bergen eingeprägt war und ein wenig Blattgold daraufgestreut war...
Danach ging es weiter zum Kiyomizudera. In Kyoto war es an diesem Tag sehr leer, wahrscheinlich wegen der Feiertage, weshalb wir uns ausnahmsweise nicht durch Menschenmassegn zwängen mussten.
Wir waren gerade rechtzeitig zum Sonneuntergang da.
Ein wenig abgetrennt gibt es auf dem Tempelgelände noch den so genannten "Liebesstein", plus kleinem Tempel, an dem man für allerlei Liebesangelegenheiten beten und natürlich spenden kann. Heiraten kann man dort anscheinend auch.
Steffi hat den Liebesstein bezwungen, indem sie mit geschlossenen Augen die ungefähr zehn Meter Abstand zwischen den zwei Steinen gelaufen ist (und auch an der richtigen Stelle ankam). Jetzt hat sie einen Wunsch frei.
Zurück sind wir dann durch die vielen kleinen alten Sträßchen gelaufen, die sich rund um den Kiyomizudera befinden. Leider waren keine Geisha untergwegs...
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