Sonntag, 16. Dezember 2007

Dahft-Pünk

Eigentlich ja Daft Punk (sprich: Daaft Panck), um die beiden Musiker aus Frankreich aber authentischer darzustellen, benutze ich mal die Artikulation des ebenfalls aus dem Land des Weins und Käses stammenden Tony, der mit Karina und mir auf dem Konzert war. Leider konnten wir drei entgegen unserer Hoffnung asolut gar keine Vorteil daraus ziehen, dass Tony die gleiche Herkunft hatte wie Daft Punk... "Dürfen wir bitte gleich durch zum Backstagebereich? Ja, wir haben echtes Baguette und einen echten Franzosen dabei, wir können kommunizieren! ...Merci beaucoup!".

Das Konzert war aber trotzdem gut, die Japaner auch gut gelaunt, und nachdem die anfängliche überschwängliche Begeisterung sich normalisierte, konnte man sogar wieder seinen Brustkorb frei entfaltend atmen und sich sogar bewegen.

Daft Punk haben noch nie ihre Gesichter in der Öffentlichkeit gezeigt, deshalb standen sie auch diesmal in den beiden Roboterkostümen, in denen sie ihr berühmtes Interview gegeben haben, in einer Art geteilter Pyramide, bedienten ihre Computer und machten ansonsten nicht viel. Die Aktion auf der Bühne bestand hauptsächlich aus der aufwändigen Beleuchtung und dem riesigen Bildschirm im Hintergrund. Ein bisschen wie bei Kraftwerk-Konzerten...














Als Aufwärmer spielten eine komische britische Band, bestehend aus vier jungen Männern in sehr, sehr engen schwarzen 80er-Karotten-Hosen, danach eine ebenfalls schwarz belederte japanische Gruppe, deren Musikrichtung ich absolut nicht einschätzen kann, die ich aber recht gut fand, genauso wie die ganzen Japaner um mich rum, die das Stadium in eine Art Wellenbad verwandelten, indem die ganze Menschenmasse immer wieder vor- und zurückschwappte.

Natürlich fuhr dann um Mitternacht kein Zug mehr zurück nach Tenri (?? Ganz Kansai ein einziges Stadtgebiet, aber man kommt ab 11 wirklich nirgendswo mehr hin mit dem Zug...), also sind wir nach Osaka und wurden von einem freundlichen Koban-Polizist in ein Manga-Cafe gelotst. (Koban= kleine Kabäuschen mit Polizisten, fast an jeder Ecke in Japan, sehr zu empfehlen).

Manga-Cafes sind eigentlich, wie der Name schon sagt, zum Lesen und Internetten gedacht, aber auch eine gute Möglichkeit, billig in einer Stadt zu übernachten. Man mietet einfach eine Art Kabine, in dem ein PC und ein kleiner Safe stehen, ausgelegt mit einer Art dicken Yoga-Matte. Dann holt man sich eine Decke und ein Käffchen aus der All-You-Can-Drink-Bar und geht ins Internet oder döst gemütlich.

1 Kommentar:

Kari Vader hat gesagt…

wiiiiiiiiii!!!!!!!!!!!

volksvagüen!!!!!


(I know, is the mexican pronounciation)