Ja, den gibts wirklich. Und da laufen sogar echte Deutsche herum! Das Essen ist authentisch, von den "Brötchen" mal abgesehen, und der Glühwein hat sogar Wumms, für japanische Verhältnisse natürlich. Es war sehr faszinierend, quasi die japanische Freakshow-Kitsch-Version eines deutschen Weihnachtsmarktes, inklusive Kirchglockengeläut aus Lautsprechern, unerträglicher Weihnachtsmusik, Tannenbaum und Maskottchen.
Die Drei von der Tankstelle
Chrissis Zwiebel-Schinken-"Brötchen" war sehr lecker.... ach neee, doch nicht.
Ja, der Tannenbaum stand in einer Torte! Besser nicht nach dem Grund fragen...
... genausowenig wie nach der Notwendigkeit eines Maskottchens... aber hey, wir sind schließlich in Japan!
Und wem sind wir dann noch auf dem Weg zur U-Bahn über den weg gelaufen? Julia, die in Kyoto studiert! Genauso wie Basti, den Chrissi einen Tag vorher in Osaka zufällig getroffen hat... Die Welt ist... jaja.
Sonntag, 16. Dezember 2007
Noch mehr Fotos von Essen...
... aus purer Gemeinheit... HAHAHAHAHAHAHA!
Das Festmahl hier nennt sich Nabe und ist ein typisches japanisches Wintergericht. Man kocht hauchdünnes Fleisch und Gemüse in Brühe. Einfach, aber un-heim-lich lecker. Und man wird fast nicht fett davon... Hachja, japanische Küche...
Gegessen haben wir mit Kazuma aus dem Wandervogel-Club, mit dem Chrissi und ich mittwochs immer Tandemlernen. Sayaka, eine Freundin von ihm, hat uns netterweise hingefahren. Das war sehr angenehm, weil wir nach dem Essen nur noch kugeln, nicht mehr kaufen konnten.
Und zum Nachtisch Matcha-Eis.... Um es mit den Worten des nervigen Kindes aus der Seitenbacher-Müsli-Werbung, die mich hier Gottseidank nicht mehr in den Wahnsinn treiben kann, zu sagen: Leckerleckerleckerleckerlecker...
Das Festmahl hier nennt sich Nabe und ist ein typisches japanisches Wintergericht. Man kocht hauchdünnes Fleisch und Gemüse in Brühe. Einfach, aber un-heim-lich lecker. Und man wird fast nicht fett davon... Hachja, japanische Küche...
Gegessen haben wir mit Kazuma aus dem Wandervogel-Club, mit dem Chrissi und ich mittwochs immer Tandemlernen. Sayaka, eine Freundin von ihm, hat uns netterweise hingefahren. Das war sehr angenehm, weil wir nach dem Essen nur noch kugeln, nicht mehr kaufen konnten.
Und zum Nachtisch Matcha-Eis.... Um es mit den Worten des nervigen Kindes aus der Seitenbacher-Müsli-Werbung, die mich hier Gottseidank nicht mehr in den Wahnsinn treiben kann, zu sagen: Leckerleckerleckerleckerlecker...
Dahft-Pünk
Eigentlich ja Daft Punk (sprich: Daaft Panck), um die beiden Musiker aus Frankreich aber authentischer darzustellen, benutze ich mal die Artikulation des ebenfalls aus dem Land des Weins und Käses stammenden Tony, der mit Karina und mir auf dem Konzert war. Leider konnten wir drei entgegen unserer Hoffnung asolut gar keine Vorteil daraus ziehen, dass Tony die gleiche Herkunft hatte wie Daft Punk... "Dürfen wir bitte gleich durch zum Backstagebereich? Ja, wir haben echtes Baguette und einen echten Franzosen dabei, wir können kommunizieren! ...Merci beaucoup!".
Das Konzert war aber trotzdem gut, die Japaner auch gut gelaunt, und nachdem die anfängliche überschwängliche Begeisterung sich normalisierte, konnte man sogar wieder seinen Brustkorb frei entfaltend atmen und sich sogar bewegen.
Daft Punk haben noch nie ihre Gesichter in der Öffentlichkeit gezeigt, deshalb standen sie auch diesmal in den beiden Roboterkostümen, in denen sie ihr berühmtes Interview gegeben haben, in einer Art geteilter Pyramide, bedienten ihre Computer und machten ansonsten nicht viel. Die Aktion auf der Bühne bestand hauptsächlich aus der aufwändigen Beleuchtung und dem riesigen Bildschirm im Hintergrund. Ein bisschen wie bei Kraftwerk-Konzerten...
Als Aufwärmer spielten eine komische britische Band, bestehend aus vier jungen Männern in sehr, sehr engen schwarzen 80er-Karotten-Hosen, danach eine ebenfalls schwarz belederte japanische Gruppe, deren Musikrichtung ich absolut nicht einschätzen kann, die ich aber recht gut fand, genauso wie die ganzen Japaner um mich rum, die das Stadium in eine Art Wellenbad verwandelten, indem die ganze Menschenmasse immer wieder vor- und zurückschwappte.
Natürlich fuhr dann um Mitternacht kein Zug mehr zurück nach Tenri (?? Ganz Kansai ein einziges Stadtgebiet, aber man kommt ab 11 wirklich nirgendswo mehr hin mit dem Zug...), also sind wir nach Osaka und wurden von einem freundlichen Koban-Polizist in ein Manga-Cafe gelotst. (Koban= kleine Kabäuschen mit Polizisten, fast an jeder Ecke in Japan, sehr zu empfehlen).
Manga-Cafes sind eigentlich, wie der Name schon sagt, zum Lesen und Internetten gedacht, aber auch eine gute Möglichkeit, billig in einer Stadt zu übernachten. Man mietet einfach eine Art Kabine, in dem ein PC und ein kleiner Safe stehen, ausgelegt mit einer Art dicken Yoga-Matte. Dann holt man sich eine Decke und ein Käffchen aus der All-You-Can-Drink-Bar und geht ins Internet oder döst gemütlich.
Das Konzert war aber trotzdem gut, die Japaner auch gut gelaunt, und nachdem die anfängliche überschwängliche Begeisterung sich normalisierte, konnte man sogar wieder seinen Brustkorb frei entfaltend atmen und sich sogar bewegen.
Daft Punk haben noch nie ihre Gesichter in der Öffentlichkeit gezeigt, deshalb standen sie auch diesmal in den beiden Roboterkostümen, in denen sie ihr berühmtes Interview gegeben haben, in einer Art geteilter Pyramide, bedienten ihre Computer und machten ansonsten nicht viel. Die Aktion auf der Bühne bestand hauptsächlich aus der aufwändigen Beleuchtung und dem riesigen Bildschirm im Hintergrund. Ein bisschen wie bei Kraftwerk-Konzerten...
Als Aufwärmer spielten eine komische britische Band, bestehend aus vier jungen Männern in sehr, sehr engen schwarzen 80er-Karotten-Hosen, danach eine ebenfalls schwarz belederte japanische Gruppe, deren Musikrichtung ich absolut nicht einschätzen kann, die ich aber recht gut fand, genauso wie die ganzen Japaner um mich rum, die das Stadium in eine Art Wellenbad verwandelten, indem die ganze Menschenmasse immer wieder vor- und zurückschwappte.
Natürlich fuhr dann um Mitternacht kein Zug mehr zurück nach Tenri (?? Ganz Kansai ein einziges Stadtgebiet, aber man kommt ab 11 wirklich nirgendswo mehr hin mit dem Zug...), also sind wir nach Osaka und wurden von einem freundlichen Koban-Polizist in ein Manga-Cafe gelotst. (Koban= kleine Kabäuschen mit Polizisten, fast an jeder Ecke in Japan, sehr zu empfehlen).
Manga-Cafes sind eigentlich, wie der Name schon sagt, zum Lesen und Internetten gedacht, aber auch eine gute Möglichkeit, billig in einer Stadt zu übernachten. Man mietet einfach eine Art Kabine, in dem ein PC und ein kleiner Safe stehen, ausgelegt mit einer Art dicken Yoga-Matte. Dann holt man sich eine Decke und ein Käffchen aus der All-You-Can-Drink-Bar und geht ins Internet oder döst gemütlich.
Samstag, 8. Dezember 2007
Was zum Appetitanregen...
Kimono-Contest
Wie alle traditionellen Künste in Japan wurde natürlich auch das Kimonotragen und vor allem das -Anziehen zur Perfektion gebracht. Und wer unter Beweis stellen will, dass er diese Kunst beherrscht, kann an einem Kimono-Contest teilnehmen. So auch Patricia, die dies mehr oder weniger freiwillig tat.
Bei einem Kimono-Contest geht es darum, eben möglichst perfekt einen Kimono anzuziehen, den Obi möglichst perfekt zu binden, und sich möglichst elegant darin zu bewegen. Natürlich gibt es auch ein Zeitlimit. Alles gar nicht so einfach...
Hier die Furisode, Kimono, die von unverheirateten Frauen zu offiziellen Anlässen getragen werden. Sie sind sehr farbenprächtig und die Ärmel sehr lang. Auch die Frisuren zum Furisode sind auffallend, im Gegensatz zum eher schlichten Tomesode, der von verheirateten Frauen zu offiziellen Anlässen getragen wird.
Der Tomesode ist überwiegend schwarz, bis auf den Saum. Der Obi ist oft goldfarbig verziert und wahnsinnig teuer. An beiden Schultern und auf dem Rücken unterhalb des Nackens und auf beiden Schulterblättern sind die Familienwappen in Weiß eingestickt. Tomesode sind weniger auffallend als Furisode, anscheinend müssen die Frauen darin nicht mehr groß auffallen, sondern möglichst elegant und teuer aussehen, ihrer gesellschaftlichen Position entsprechend.
Die Männer durften auch mal zeogen, wie toll sie sich anziehen können. Der Hakama besteht aus einem kurzen Kimono, über den eine Art Rock und eine Jacke getragen wird.
Es gab auch einen Wettbewerb für Kinder, was ganz putzig anzusehen war, vor allem das Interview mit der Moderatorin des Contests.
Und dann war Patricia an der Reihe, die ihre Sache ziemlich gut machte.
Sie hat letztendlich nicht gewonnen, was aber, wie sie versicherte, nicht schlimm sei, so blieben ihr die weiteren Contests in Tokyo erspart.
Sie schien aber trotzdem ihren Spaß gehabt zu haben.
Bei einem Kimono-Contest geht es darum, eben möglichst perfekt einen Kimono anzuziehen, den Obi möglichst perfekt zu binden, und sich möglichst elegant darin zu bewegen. Natürlich gibt es auch ein Zeitlimit. Alles gar nicht so einfach...
Hier die Furisode, Kimono, die von unverheirateten Frauen zu offiziellen Anlässen getragen werden. Sie sind sehr farbenprächtig und die Ärmel sehr lang. Auch die Frisuren zum Furisode sind auffallend, im Gegensatz zum eher schlichten Tomesode, der von verheirateten Frauen zu offiziellen Anlässen getragen wird.
Der Tomesode ist überwiegend schwarz, bis auf den Saum. Der Obi ist oft goldfarbig verziert und wahnsinnig teuer. An beiden Schultern und auf dem Rücken unterhalb des Nackens und auf beiden Schulterblättern sind die Familienwappen in Weiß eingestickt. Tomesode sind weniger auffallend als Furisode, anscheinend müssen die Frauen darin nicht mehr groß auffallen, sondern möglichst elegant und teuer aussehen, ihrer gesellschaftlichen Position entsprechend.
Die Männer durften auch mal zeogen, wie toll sie sich anziehen können. Der Hakama besteht aus einem kurzen Kimono, über den eine Art Rock und eine Jacke getragen wird.
Es gab auch einen Wettbewerb für Kinder, was ganz putzig anzusehen war, vor allem das Interview mit der Moderatorin des Contests.
Und dann war Patricia an der Reihe, die ihre Sache ziemlich gut machte.
Sie hat letztendlich nicht gewonnen, was aber, wie sie versicherte, nicht schlimm sei, so blieben ihr die weiteren Contests in Tokyo erspart.
Sie schien aber trotzdem ihren Spaß gehabt zu haben.
Tokyo
Jetzt endlich der Bericht über Tokyo... Jaja, etwas spät, dafür aber lang. Chrissi, Dreux und ich sind mit dem Nachtbus nach Tokyo gefahren. War eine kurze Nacht, dafür aber recht unterhaltsam. Eine alte Dame, die vor uns saß, war sehr gesprächig und auch etwas verrückt, glaube ich. Wir kamen um 6 Uhr in Tokyo an, also eine gute Gelegenheit, auf den Fischmarkt in Tsukuji zu gehen.
Er ist der größte Fischmarkt der Welt, und los gehts jeden Morgen um fünf, wenn die Thunfischauktionen stattfinden. Die muss man sich vorstellen wie eine Börse, Verkäufer rattern die Angebote herunter und die Käufer überbieten sich gegenseitig. Leider darf man als Tourist nicht dabeisein, aber man würde wahrscheinlich eh nichts verstehen, die Fischhändler haben eine ganz eigene Sprache, in der sie sich in unglaublicher Geschwindigkeit zubrüllen.
Also sind wir über den Markt gelaufen, wo jeder sehr geschäftig und wuselig war. Ich hatte den Eindruck, überall im Weg zu stehen, als wäre man das Sandkorn im gut geölten Zahnrad des Marktes. Überall wurde gekauft, verkauft, geschnitten, entschuppt, Eis geliefert, gefrorener Thunfisch herumgefahren, Kisten gepackt und auf halsbrecherisch rasenden Minitransportern irgendwo hingebracht,... Natürlich haben wir ordentlich Appetit bekommen in all den Massen an Muscheln, Krebsen, Fischen, Oktopussen, Aalen, Thunfischen, Krabben, Algen,...
Danach mussten wir natürlich erst einmal etwas essen gehen.
Als nächstes ging es auf den Tokyo Tower.
Er hat zwei Aussichtsplattformen und ist dem Eiffelturm nachempfunden. Quasi Pflicht für Touristen. Man hatte auch einen schönen Blick über Tokyo, vor allem bei dem guten Wetter...
Vom Turm wurde einem das unfassbare Ausmaß von Tokyo wenigstens ansatz-
weise bewusst.
Wohin man auch sah, war Tokyo. Häuser, Häuser, Häuser bis zum Horizont. Wir hätten auch den Fuji-san gesehen, wenn nicht ausgerechnet davor eine Wolke gehangen hätte, die sich einfach nicht wegbewegen wollte.
Das Eingangstor zum Meiji-
Schrein.
Geschlafen haben Chrissi und ich in einer Jugendherberge im 19. Stock eines Hochhauses. Hier der Blick aus unserem Zimmer. (Und auch aus dem Bad... herrlich). Nach dem Tag hatten wir natürlich keinerlei Einschlafprobleme.
Herr Asakawa, der Juraprofessor, mit dem wir uns zum Deutschsprechen treffen, hatte uns erzählt, dass es in Tokyo gerade eine Vermeer-Ausstellung gab. Da wollten wir natürlich hin. Die 20 Minuten Anstehen waren für einen MoMA-in-Berlin-Besucher natürlich ein Kindergeburtstag. Leider stellte sich die Ausstellung aber als Flop heraus. Es war keine Vermeer-Ausstellung, sondern eine Sammlung des Rijksmuseums in Amsterdam mit EINEM Bild von Vermeer, der Milchmagd. Das wäre ja noch akzeptabel gewesen. Wenn nicht alle 3 Millionen Pendler, die jeden Tag in Shinjuku ihre Züge wechseln, sich alle ins Museum gequetscht hätten. Kein Durchkommen zu den Bildern, nur eine einzige Menschenrtaube, die sich durch die Räume schob. Entnervt sind Chrissi und ich dann einen Kaffee auf der Terrasse des Museums trinken gegangen, und hatten ein Pläuschchen mit zwei netten japanischen Damen, was die Stimmung ein wenig hob.
Nicht weit vom Museum waren die Roppongi-Hills, ein riesiger Gebäudekomplex, in dem sich Wohnräume, Büros, Geschäfte, Kinos, Museen, Restaurants, Cafes, ein ganzes Hotel und TV Asai befinden, also quasi eine Stadt in der Stadt.
Hier waren wir ein wenig schlendern und shoppen.
Shoppen wollten wir auch in Aoyama, einem Viertel, das bekannt dafür ist, fast ausschließlich aus Klamottenläden zu bestehen. Hier konnte man auch wirklich gut einkaufen, und erstaunlich war, dass es gleich mehrere Läden nur für Männer gab. Ein sehr ungewöhnlicher Anblick. Männer, nicht erschöpft und genervt mit Tüten bepackt auf einem Sessel in "Auto Motor und Sport" lesend und auf die Freundin wartend, sondern wirklich aktiv einkaufend! Aber ist ja kein Wunder in einem Land, in dem Metrosexualität offenbar erfunden wurde.
Leider ist es für jemanden mit einer statur, die nicht der eines 10-jährigen jungens entspricht, nicht sehr leicht, in Japan Klamotten zu finden. und wenn man dann auch noch mit Schuhgröße 41 gesegnet ist, wird Einkaufen wirklich kompliziert...
Die berühmte Kreuzung in Shibuya stand natürlich auch auf dem Programm...
... und schon war wieder ein Tag rum. Ein schönes Bad und ab ins Hochbett der Jugendherberge...
Am nächsten Tag ging es dann nach auf die Ginza, die Edel-Einkaufsmeile in Tokyo. Wir kamen an bestimmt 5 Louis-Vuitton-Läden vorbei, was aber kein Wunder ist, weil hier mindestens jeder zweite Japaner irgendwas von Vuitton hat, um in logobedrucktem Leder seine Zugehörigkeit zur Konsumgesellschaft zu zeigen.
Die Hauptstraßen waren für Autos gesperrt, wodurch man ganz entspannt herumschlendern konnte...
Er ist der größte Fischmarkt der Welt, und los gehts jeden Morgen um fünf, wenn die Thunfischauktionen stattfinden. Die muss man sich vorstellen wie eine Börse, Verkäufer rattern die Angebote herunter und die Käufer überbieten sich gegenseitig. Leider darf man als Tourist nicht dabeisein, aber man würde wahrscheinlich eh nichts verstehen, die Fischhändler haben eine ganz eigene Sprache, in der sie sich in unglaublicher Geschwindigkeit zubrüllen.
Also sind wir über den Markt gelaufen, wo jeder sehr geschäftig und wuselig war. Ich hatte den Eindruck, überall im Weg zu stehen, als wäre man das Sandkorn im gut geölten Zahnrad des Marktes. Überall wurde gekauft, verkauft, geschnitten, entschuppt, Eis geliefert, gefrorener Thunfisch herumgefahren, Kisten gepackt und auf halsbrecherisch rasenden Minitransportern irgendwo hingebracht,... Natürlich haben wir ordentlich Appetit bekommen in all den Massen an Muscheln, Krebsen, Fischen, Oktopussen, Aalen, Thunfischen, Krabben, Algen,...
Danach mussten wir natürlich erst einmal etwas essen gehen.
Als nächstes ging es auf den Tokyo Tower.
Er hat zwei Aussichtsplattformen und ist dem Eiffelturm nachempfunden. Quasi Pflicht für Touristen. Man hatte auch einen schönen Blick über Tokyo, vor allem bei dem guten Wetter...
Vom Turm wurde einem das unfassbare Ausmaß von Tokyo wenigstens ansatz-
weise bewusst.
Wohin man auch sah, war Tokyo. Häuser, Häuser, Häuser bis zum Horizont. Wir hätten auch den Fuji-san gesehen, wenn nicht ausgerechnet davor eine Wolke gehangen hätte, die sich einfach nicht wegbewegen wollte.
Das Eingangstor zum Meiji-
Schrein.
Geschlafen haben Chrissi und ich in einer Jugendherberge im 19. Stock eines Hochhauses. Hier der Blick aus unserem Zimmer. (Und auch aus dem Bad... herrlich). Nach dem Tag hatten wir natürlich keinerlei Einschlafprobleme.
Herr Asakawa, der Juraprofessor, mit dem wir uns zum Deutschsprechen treffen, hatte uns erzählt, dass es in Tokyo gerade eine Vermeer-Ausstellung gab. Da wollten wir natürlich hin. Die 20 Minuten Anstehen waren für einen MoMA-in-Berlin-Besucher natürlich ein Kindergeburtstag. Leider stellte sich die Ausstellung aber als Flop heraus. Es war keine Vermeer-Ausstellung, sondern eine Sammlung des Rijksmuseums in Amsterdam mit EINEM Bild von Vermeer, der Milchmagd. Das wäre ja noch akzeptabel gewesen. Wenn nicht alle 3 Millionen Pendler, die jeden Tag in Shinjuku ihre Züge wechseln, sich alle ins Museum gequetscht hätten. Kein Durchkommen zu den Bildern, nur eine einzige Menschenrtaube, die sich durch die Räume schob. Entnervt sind Chrissi und ich dann einen Kaffee auf der Terrasse des Museums trinken gegangen, und hatten ein Pläuschchen mit zwei netten japanischen Damen, was die Stimmung ein wenig hob.
Nicht weit vom Museum waren die Roppongi-Hills, ein riesiger Gebäudekomplex, in dem sich Wohnräume, Büros, Geschäfte, Kinos, Museen, Restaurants, Cafes, ein ganzes Hotel und TV Asai befinden, also quasi eine Stadt in der Stadt.
Hier waren wir ein wenig schlendern und shoppen.
Shoppen wollten wir auch in Aoyama, einem Viertel, das bekannt dafür ist, fast ausschließlich aus Klamottenläden zu bestehen. Hier konnte man auch wirklich gut einkaufen, und erstaunlich war, dass es gleich mehrere Läden nur für Männer gab. Ein sehr ungewöhnlicher Anblick. Männer, nicht erschöpft und genervt mit Tüten bepackt auf einem Sessel in "Auto Motor und Sport" lesend und auf die Freundin wartend, sondern wirklich aktiv einkaufend! Aber ist ja kein Wunder in einem Land, in dem Metrosexualität offenbar erfunden wurde.
Leider ist es für jemanden mit einer statur, die nicht der eines 10-jährigen jungens entspricht, nicht sehr leicht, in Japan Klamotten zu finden. und wenn man dann auch noch mit Schuhgröße 41 gesegnet ist, wird Einkaufen wirklich kompliziert...
Die berühmte Kreuzung in Shibuya stand natürlich auch auf dem Programm...
... und schon war wieder ein Tag rum. Ein schönes Bad und ab ins Hochbett der Jugendherberge...
Am nächsten Tag ging es dann nach auf die Ginza, die Edel-Einkaufsmeile in Tokyo. Wir kamen an bestimmt 5 Louis-Vuitton-Läden vorbei, was aber kein Wunder ist, weil hier mindestens jeder zweite Japaner irgendwas von Vuitton hat, um in logobedrucktem Leder seine Zugehörigkeit zur Konsumgesellschaft zu zeigen.
Die Hauptstraßen waren für Autos gesperrt, wodurch man ganz entspannt herumschlendern konnte...
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